E-Mobilität für Oberhessen

Der Verein Oberhessen hat sich zum Ziel gesetzt, Oberhessen zur Region für Elektromobilität zu entwickeln. Es gibt viele Argumente, die dafür sprechen, Elektromobilität gerade mit ländlichen Raum zu fördern. Im Gegensatz zur Stadt, wo der öffentliche Nahverkehr im 5-Minuten-Takt fährt und es kaum eigene Parkplätze gibt, kann man in den ländlichen Regionen das E-Auto sehr gut einsetzen. Die meisten Familien sind auf einen Zweitwagen angewiesen, um mobil und unabhängig zu sein. Diese Autos könnte man ideal durch Elektrofahrzeuge ersetzen, denn hier sind keine großen Reichweiten notwendig. Viele Familien wohnen in eigenen Häusern, auf denen Photovoltaikanlagen installiert werden können. Der Verein Oberhessen hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Thema Elektromobilität die Region zu beleben und technologische Akzente zu setzen. Auch in Oberhessen will man  mit Hilfe von Fördermittel und der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ein Pilotprojekt zur Elektromobilität starten.

Viele Bausteine wurden bereits durchgeführt:

  • Regionalforum zur Elektromobilität
  • Pilotprojekt mit acht E-Fahrzeugen gemeinsam mit dem Land Hessen
  • Elektromobilitäts-Symposium in Ortenberg
  • Bildung Arbeitskreis Elektromobilität
  • Mitarbeit im LEADER-Arbeitskreis Mobilität und Energie
Vorschläge des Arbeitskreises für die Etablierung der Elektromobilität in Oberhessen

Ladestationen: 

Wir möchten versuchen, eine bestimmte Anzahl von festen Schnell-Ladestationen in Oberhessen einzurichten. Mögliche Standorte könnten vor Bürgerhäusern oder touristischen Punkten wie etwa dem Stausee in Schotten oder auf dem Glauberg sein.
Ziel: 10 Schnell-Ladestationen in Oberhessen
Chancen: Die Nutzung von Elektrofahrzeugen wird attraktiver und der Standort Oberhessen als Region für Elektromobilität bekannter.
Aufgaben: Zunächst ist zu prüfen, welche Standorte in Frage kommen, welche Technik zum Einsatz kommt und wie diese Stationen finanziert werden. Auch die Frage der Förderung durch Land, Bund oder anderen ist zu klären. Diese Aufgaben könnten innerhalb eines LEADER-Projektes abgewickelt werden.

Energie-Erzeugung zu Hause:

Es wäre eine ideale Konstellation: Auf dem eigenen Dach ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, die mit einem Energie-Speicher (Batterie) verbunden ist. Anstatt den Strom in das allgemeine Netz einzuspeisen, wird der Strom für den eigenen Bedarf und das Elektrofahrzeug verwendet.
Ziel: In Oberhessen installieren mehr und mehr private Hausbesitzer eine Photovoltaik-Anlage auf Ihr Dach, um den Strom für das eigene Elektrofahrzeug zu erzeugen.
Chancen: Oberhessen wird die Vorzeige-Region für alternative Energiegewinnung. Die Kaufkraft bleibt in der Region.
Aufgabe: Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die Informationsbeschaffung und Wissensvermittlung. Wie hoch sind die Kosten? Welche Arbeiten sind notwendig? Wer installiert solche Anlagen? etc. In eine Broschüre werden diese Fragen beantwortet und beispielsweise Handwerker, die solche Anlagen installieren, vorgestellt. Ein Fachingenieur sollte im Auftrag des Vereins Oberhessen diese Aufgabe erledigen.

Pedelec-Auflade-Stationen:

Neben der „automobilen“ Elektromobilität sind für den Ausschuss auch Pedelecs ein wichtiger Faktor. Auflade-Stationen für Pedelec könnten die touristische Vermarktung Oberhessens unterstützen.
Ziel: An wichtigen touristischen Punkten gibt es Möglichkeiten, die Akkus für die Elektrofahrräder und Pedelecs aufzuladen. Besonders die Gastronomen sollen für dieses Projekt begeistert werden. Wünschenswert wäre eine solche Station auf dem Hoherodskopf.
Chancen: Der Freizeitwert der Region Oberhessen wird gesteigert. Das touristische Marketing bekommt weitere Argumente
Aufgaben: Ähnlich wie bei den Ladestationen sind technische Fragen zu lösen. Ebenso Fragen zur Finanzierung. Dieses Projekt könnte ebenfalls ein LEADER-Projekt sein.

Kooperation mit der FH Gießen-Friedberg:

Ein wichtiger Baustein für die Modellregion Oberhessen wäre die Einrichtung eines Campus der Fachhochschule Gießen-Friedberg in Oberhessen. Forschen und lehren in Oberhessen.
Ziel: Enge Zusammenarbeit mit der FH, aber auch den Schulen
Chancen: Oberhessen etabliert sich als Elektromobilitäts-Standort. Start up Unternehmen könnten sich ansiedeln.
Aufgabe: Der Vorstand des Vereins Oberhessen sucht nach Möglichkeiten, eine Campus-Ansiedlung so attraktiv wie möglich zu machen (Mietfreiheit, Unterstützung etc.) und führt Gespräche mit der FH:

Car-Sharing-Modelle:

Im ländlichen Raum ist das Teilen kein ungewöhnliches Ereignis. Nachbarn teilen sich Werkzeuge und Maschinen. Das Teilen eines Fahrzeuges ist nur ein weiterer konsequenter Schritt. Ein möglicher Ansatz könnte das „Dorfauto“ sein, das an einen Dorfladen angegliedert ist. Der Vorteil des Teilens von Elektrofahrzeugen gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist der geringe Wartungsaufwand und die damit verbundenen geringen laufenden Kosten.
Ziel: In Oberhessen entsteht ein Car-Sharing-Modell für Elektrofahrzeuge
Chancen: Oberhessen wird die Region für das elektrische Fahren. Weniger Emission, mehr Miteinander, weniger Umweltbelastung
Aufgabe: Der Entwicklung eines Car-Sharing Modells ist sicherlich die anspruchsvollste Aufgabe. Zunächst müssten Verkehrsbedarfe ermittelt werden und ein mögliche wirtschaftliche Umsetzung geprüft werden. In vielen anderen Regionen sind solche Modelle gescheitert. Wir müssen analysieren, woran das gelegen hat und was wir anders machen müssen. Der Ausschuss schlägt eine enge Zusammenarbeit mit dem E-Wald Projekt vor.

Argumentationshilfen / Kommunikation:

Wenn wir Oberhessen zur Vorzeige-Region für Elektromobilität machen wollen und die Menschen überzeugen wollen, dann müssen wir die Vorteile von Elektromobilität kommunizieren.
Ziel: Der Verein Oberhessen kümmert sich um den Wissenstransfer rund um die Elektromobilität
Chancen: Als unabhängige Organisation kann der Verein Oberhessen die Menschen in der Region in wichtigen Zukunftsfragen unterstützen. Die Akzeptanz des Vereins steigt.
Aufgaben: Eine Kommunikationsplattform erstellen (Web und Print)

Forum Elektromobilität:

Die Veranstaltungen zur Elektromobilität (Regionalforum, öffentliche Probefahren, Symposium) waren sehr erfolgreich und haben sowohl für die Bekanntheit des Projektes als auch für die Bekanntheit des Vereins Oberhessen gesorgt. Auch in Zukunft wollen wir in Oberhessen eigenes Veranstaltungen zu diesem Thema durchführen.
Ziel: In verschiedenen Abendveranstaltungen laden wir Bürger in Oberhessen ein, sich über das Thema zu informieren und aktiv an dem Projekt teilzunehmen. Fachvorträge sollten diese Veranstaltungen bereichern.
Chancen: Mit solchen Veranstaltungen lebt der Verein Oberhessen die viel beschworene „Bürgerbeteiligung“ vor. Das Projekt gewinnt an Dynamik.
Aufgabe: Die Organisation einer solchen Veranstaltung sollte ein Projektmanager übernehmen.