Mit dem Bau einer staufischen Wasserburg entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte – beschützt von mächtigen Mauern und Türmen – ein mittelalterlicher Ort und später die ysenburgische Residenzstadt. Die Burg, die nach und nach zum Schloss erweitert wurde, wird seit 1258 von der Familie der Fürsten zu Ysenburg und Büdingen bewohnt.
Zwei Ereignisse waren für die Entwicklung zu einer „Stadt“ wichtig: 1330 erhielt Luther von Ysenburg von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht für Büdingen, das zu dieser Zeit wohl schon Befestigungsanlagen aufwies. 1353 stellte Heinrich von Ysenburg den Bürgern einen Freiheitsbrief aus. Sie waren nun frei von Abgaben, Lasten und Frondiensten. Allerdings mussten die Bürger selbst Mauern und Tore sichern. Dies bedingte somit auch die Gründung einer Schützengilde im gleichen Jahr. Die historische Stadt Büdingen, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands zählt, genießt heute große touristische Aufmerksamkeit und ist für den Besucher ein Erlebnis.
Jerusalemer Tor: Bildet den Haupteingang zu Büdingen. Auch Untertor oder Kreuztor genannt. Krönender Abschluss des Festungsmauerbaues mit Schlussstein von 1503 im Senkschartenerker. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Steinernes Haus: Das vor 1500 als ältestes Ganzsteinhaus der Stadt für den Grafen Johann errichtete Gebäude ist ein burgartiger Bau zur Sicherung des wichtigen Brückenkopfes Mühltor.
Oberhof: Ältester Renaissancebau in der Stadt, ursprünglich als Witwensitz für eine Gräfin errichtet. Folterturm: Geschützturm der alten Stadtmauer, auch Teufelsturm oder dicker Turm genannt. Folterungen sind nicht nachgewiesen.
Büdinger Urhaus: Es zählt zu den ältesten Fachwerkhäusern Hessens. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Rathaus: 1458 auf einem steinernen Untergeschoss errichtet. Es diente im Erdgeschoss als Kaufhaus und im Obergeschoss als Tanz- und Spielhaus, beherbergte aber auch die Amts- und Gerichtsräume.
Schloss der Fürsten zu Ysenburg und Büdingen: Die Kernburg ist von einer dreizehneckigen Buckelquadermauer aus staufischer Zeit umgeben. Durch den inneren Torbau, Ludwigsbau genannt, hat man Zugang zur eigentlichen Burg. Der Palas ist der älteste Wohnteil. Er stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Besonders sehenswert ist die spätgotische Schlosskapelle. Marienkirche: 1367 als hölzerne Liebfrauen-Kapelle erwähnt. Der heutige Kirchenbau (1476 bis 1491) gehört zu den besonders hervorzuhebenden Leistungen der Büdinger Bauhütte, die weit über das Ysenburger Land hinaus wirkte.
Bollwerk: Beeindruckender Wehrturm (um 1500) mit 4 bis 4,5 Meter Mauern und 16 Geschützkammern in vier Stockwerken. Remigiuskirche: Dem heiligen Remigius geweiht, über tausend Jahre alt. Beeindruckend die Wandmalereien aus spätgotischer Zeit. Dient heute überwiegend als Totenkapelle. Die Remigiuskirche liegt außerhalb der Büdinger Altstadt beim Friedhof.
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Büdingen hat 23.000 Einwohner. Die Stadtteile sind Aulendiebach, Büches, Büdingen, Calbach, Diebach am Haag, Düdelsheim, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Michelau, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen, Wolf und Wolferborn.