Weglänge: 12,5 Kilometer, 350 Höhenmeter
Reine Gehzeit: Knapp drei Stunden
Anfahrt: Wer mit dem Auto kommt, fährt von Büdingen in Richtung Bindsachsen. Außerhalb der Ortslage geht es rechts zur Jugendherberge, links ist eine große Automobil-Werkstatt, danach kommt links ein Parkplatz.
ÖPNV-Verbindungen: Wer mit dem öffentlichen Personennahverkehr anreist, der kann vom Büdinger Bahnhof nach Büdingen/Dudenrod, Christinenhof, fahren. Die Fahrtzeit dauert 15 Minuten, am Wochenende gibt es nur wenige Verbindungen.
Eine Wanderung mit viel Auf und Ab. Überwiegend durch einen wunderschönen Buchenwald. Besonders gut geeignet an heißen Sommertage, aber auch im Herbst oder an windigen Tagen. „Die Wetterau ernährt ihren Mann“ heißt es oft; doch für die Randgebiete des Vogelsberges gilt das nicht unbedingt. Ein Beispiel dafür ist die Gemeinde Pferdsbach, rund drei Kilometer nördlich von Büdingen. Die wechselhafte Geschichte des kleinen Ortes endete im Jahre 1847 mit dem Wegzug aller Pferdsbacher nach Amerika. Die Wanderung führt nach Pferdsbach, zum gleichnamigen Bächlein und zum kulturhistorischen Wanderweg Dudenrod, dem einstigen Nachbarort. Vom Wanderparkplatz aus starten wir, indem wir die Landesstraße nach Bindsachsen überqueren und den breiten Forstweg gehen. Bald stoßen wir auf einen Walderlebnispfad. Jüngere Mitwanderer können hier gleich einmal nach links laufen und den Pirschpfad nutzen. Ihre erwachsenen Begleiter können auf dem geschotterten Weg weiterlaufen.
Rechts von uns fließt der Kälberbach, der erste von drei Bächen, denen wir heute begegnen. Wir stoßen auf ein Wildgehege (1), bei dem wir uns etwas Zeit zur Beobachtung der Tiere nehmen können. Kurz hinter dem Schild (Wildgehege) verlassen wir den geschotterten Weg und nehmen links den Weg in den Wald hinein (2). Wir ignorieren mehrere Abzweigungen nach rechts und links und stoßen nach rund 1 ½ Kilometern nach einem kurzen und heftigen Anstieg auf einen Forstweg, den wir nach rechts gehen (3). Jetzt heißt es für einen Kilometer schnurgeradeaus. An der zweiten Kreuzung gehen wir nach links. Nach wenigen Metern kreuzen sich drei Wege. Wir nehmen den zweiten Weg halblinks, leicht bergab (4). Nach der nächsten Kreuzung wird der Weg etwas breiter. Kurz bevor wir auf die Straße kommen, sehen wir rechts einen Trinkwasserbrunnen der Stadt Büdingen und gleich danach einen Weg nach rechts. Hier lag einst die Gemeinde Pferdsbach. Nach 20 Metern auf der linken Seite stoßen wir auf einen Gedenkstein, der an das letzte Gebäude der Gemeinde Pferdsbach erinnert, einer Scheune, die im Jahre 1997 abgerissen wurde (5). Wir überqueren jetzt den Pferdsbach, der später in den Kälberbach münden wird. Jetzt müssen wir nach rechts 300 Meter entlang der Landesstraße gehen bis wir nach links zur Abzweigung nach Dudenrod und dann sofort wieder links zum Christinenhof gehen (6). Der Christinenhof diente einst der Büdinger Fürstenfamilie als Sommerresidenz, heute beherbergt er noch das alte Forsthaus.
Vorbei an dem landwirtschaftlichen Gebäude gehen wir hinter der Pferdekoppel rechts bergab. Die Landesstraße überqueren wir und folgen dem Schild „Angelanlage“. Wir wandern jetzt bald wieder im Wald, leicht bergab, unter uns der Angelteich. Auf der Schwarzbrücke überqueren wir den Wolfsbach und gehen nach links (7), indem wir dem kulturhistorischen Rundweg Dudenrod folgen, der auch mit dem stilisierten Keltenfürsten (weiß auf grün) gekennzeichnet ist. Nach der nächsten Informationstafel verlassen wir den nach rechts abknickenden Keltenweg wieder und gehen geradeaus. Einen guten Kilometer wandern wir so und stoßen dann auf einen weiteren Forstweg, den wir nach links gehen (8). Dabei sehen wir schon die nächste Hinweistafel des kulturhistorischen Wanderweges durch die Blätter schimmern. Auf dem Forstweg steigen wir jetzt hinab in das Dorf Dudenrod, das eine lange Geschichte mit Pferdsbach verbindet.
Vorbei an einem mit allerlei floralen Elementen bemalten Gebäudekomplex stoßen wir auf die Hauptstraße des Ortes, die hier Wolfer Straße heißt. Wir gehen nach rechts entlang der Straße und nehmen nach dem Ortsausgang den zweiten, scharf nach links knickenden Weg in den Wald hinein. Vorbei an einer Schranke geht es jetzt wieder bergan. Achtung: Nach rund 500 Metern sehen wir auf der rechten Seite einen Holzlagerplatz und danach einen steil nach oben führenden wenig gegangenen Weg, den nehmen wir (9)! Nach dem steilen Anstieg überqueren wir einen Schotterweg und gehen geradeaus, begleitet von dem grünen Kreuz und dem blauen Rechteck des Vogelsberger Höhenclubs. Wir kreuzen jetzt noch mehrere Wege, gehen aber immer geradeaus und immer bergab. Wenn wir aus dem Wald heraustreten, überqueren wir noch einmal den Pferdsbach und gehen parallel zur Straße, vorbei am Sandhof (10), zu unserem Ausgangspunkt zurück. Im Sandhof selbst gibt es eine Gaststätte, wo wir einkehren können. Im Sommer schwimmen auf dem Sandhofweiher oft die Modellboote des Büdinger Modellbauvereins.