Zwischen Reichelsheim und Bad Salzhausen eröffnet sich den Wanderern eine besondere Kultur- und Naturlandschaft. Im Bingenheimer Ried in trocken gefallenen „Teichen“ ruhten die Kraniche vor ihrem Weiterflug in den Süden. Unter der Wolkendecke war es über Nacht merklich kühler geworden. Um 10 Uhr zeigte das Thermometer nur 7 Grad an. Flott ging es am Ried vorbei mit Blick in den Taunus entlang der Bahnlinie über Gettenau nach Echzell. An der Hauptstraße und in den Seitenstraßen der typischen Wetteraugemeinde sind schöne Fachwerkhäuser und besondere Höfe zu bewundern.
Erstes kulturelles Highligt des Tages war das Asambel an der Jubithersäule, dem Heimatmuseum, den Landes Garten Schau Blumen, der evangelischen Kirche, Fundamenten eines Römischen Bades und dem Mahnmal zur Erinnerung der Opfer der Judenverfolgung. Ein Blick in die evangelische Kirche mit ihrer besonderen Akustik rundete dies „Hotspot“ ab.
Vorbei am Schluss Echzell (leider nur von der Straße kurz zu erblicken) und Freddy`s Pinball Paradise erreichten die Wanderer das Kleinkastell Haselheck am Trimmpfad Echzell. Zur Landesgartenschau 2027 soll das Kleinkastel, das jetzt nur durch eine Tafel zu erfahren ist, durch moderne Technik in 3-D neue Eindrücke erschließen.
Am Ottosee machten die 30 Wanderer Rast an der Rentners Ruh und trafen dort weitere Wanderer des EVG „Wetterau 1973“ Echzell. Die kurze Rast wurde zum Austausch über die Wanderungen am OberhessenSteig und dem Volkswandertag Dreikönigswanderung Echzell am 10.1.26 genutzt. – Sicher ein guter Start in Neue Wanderjahr 2026 am OberhessenSteig für Landesgartenschau 2027!
Am Wannkopf vorbei durch den Herbstwald und dann über die Wiesen oberhalb von Geiß-Nidda am FFH Gebiet „Der Dretsch“, der auch Schutzgebiet Natura 2000 ist, wurde die positive Wirkung der Bewegung in der Natur spürbar. Zur Freude der Wandernden kam nun die Sonne durch die Wolkendecke und erhehlte zusätzlich die Seelen. Die beeindruckende Blutbuche am Friedhof (Naturdenkmal) leutet so besonders. Dank des Küsters der evangelischen Kirche Geiß-Nidda konnten wir die Basilika besichtigen (siehe Bilder). Ein besonderer Moment, da man die Kirche nur aus der Ferne wahrnimmt und bei der Ortsdurchfahrt gar nicht wahrnimmt.
Die stattliche Dorflinde und das Backhaus mit dem alten Feuerwehrhaus sind weitere Sehenswürdigkeiten Geiß-Niddas. Bergan am Haus des Künstlers Stefan Gruber vorbei, der überregional und regional besondere Kunstwerke, so z.B. an der Burg in Bad Vilbel und im Skulpturenpark Bad Salzhausen, geschaffen hat ging der Weg zum Bergwerkssee, der in einem Wäldchen versteckt zur Einkehr und Seele baumeln lassen einlädt.
Noch ein kurzer Weg auf dem Rundweg 6 führt nach der 16 KM langen Wanderung zur Einkehr in die Osteria Tre Pini. Gestärkt mit einem leckeren Essen bei herzlicher Bedienung besuchten wir zum Abschluss den Skulpturenpark Bad Salzhausen.Der obere Kurpark, der botanische Kostbarkeiten mit aktueller Kunst auf besondere Weise verbindet rundete das Kultur- und Naturerlebnis dieser besonderen Wanderung ab. Zurück nach Büdingen oder Reichelsheim brachte und der RMV via Bus und Bahn.
Wer die Wanderung erfahren möchte findet die Route mit Bildern hier: https://www.komoot.com/de-de/tour/2643852980
Bericht und Wanderführer: Peter Dubowy
Bilder: Edeltraud Gwilliam







