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Nidda satirisch: Liza Kos „Was glaub´ ich, wer ich bin?“
27. Oktober 2018 um 20:00 - 22:00
Am Samstag, dem 27. Oktober setzt Kabarett-Senkrechtstarterin Liza Kos die Reihe nidda satirisch fort. Ab 20 Uhr präsentiert sie ihr aktuelles Programm „Wer glaub´ ich, wer ich bin“ im Parksaal und stellt dabei eindrucksvoll unter Beweis, wie erfrischend junges Kabarett sein kann.
Die gebürtige Russin, die mit vollem Namen Elizaveta Kostyuk heißt, begeistert mit einer staubtrockenen Mischung aus Persiflage, Parodie und satirischen Liedern, die sie selbst auf der Gitarre begleitet. Voll jugendlichem Charme und erstaunlich weisem Witz, gibt Liza Kos Einblicke in ihre eigene Integration und zerpflückt dabei genüsslich gängige Vorurteile. Sie, die in Moskau aufgewachsen ist, deren erster Freund ein Türke war und die sich jetzt als „richtige“ Deutsche fühlt, kann in Sachen Vorurteile natürlich aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen: „Oft ist es so, dass sich in meinem Kopf drei sich teilweise krass widersprechende Frauen gleichzeitig tummeln.“
Es ist hinreißend, wenn sie sich zum Beispiel ein Tuch über die Schultern wirft, zur „integrierten Balalaika“ greift und in der Rolle der „Svetlana Kalaschnikova“ mit starkem russischem Akzent mit dem Publikum eine „kleine logopädische Übung“ absolviert, um das rollende russische R zu trainieren.
Für das Publikum ist das eine reine Freude. Ob Liza Kos nun in breitem russischen Akzent erzählt oder in die Rolle der Türkin schlüpft — sie sorgt für Dauerschmunzeln, ohne mit platten Gags über ihr Ziel herauszuschießen. In erster Linie will sie nämlich so etwas wie humorvolle Aufklärungsarbeit leisten. Ihre herausragenden stimmlichen Fähigkeiten bilden das Gerüst für messerscharfe Texte, die immer mit einem Augenzwinkern die Alltagsprobleme zwischen den Kulturen aufs Korn nehmen.
Völlig zurecht tourt die Aachenerin im Rahmen einer Mixed-Show mit Kabarettlegende Gerburg Jahnke als Gastgeberin durch ganz Nordrheinwestfalen. Auch in deren TV-Sendung „Ladies night“ (WDR), war sie mehrfach zu Gast und konnte sich dadurch in den letzten beiden Jahren eine rasant wachsende Fangemeinde erspielen. Aber nicht nur in NRW schlägt Liza Kos groß ein, ist sie doch 2018 (u.a.) für den renommierten Kabarettpreis „Paulaner Solo“ nominiert.
Das Teams des Kulturmanagements Nidda wurde im Rahmen der alljährlichen Freiburger Kulturbörse Ende Januar auf Liza Kos aufmerksam und engagierte die junge Künstlerin vom Fleck weg für nidda satirisch.
„Bei solch durchstartenden Künstlern muss man schnell sein, sonst wartet man mitunter Jahre. Liza Kos hatte schon wenige Tage nach ihrem großartigen Auftritt auf der Kulturbörse einen prall gefüllten Tourplan bis Herbst 2020 mit unzähligen Auftritten von Fürstenfeldbruck bis Wilhelmshaven. Darunter zum Glück auch Bad Salzhausen“, freut sich Veranstalterin Heidelore Ocken-Wilisch.
Liza Kos wurde als Tochter des russischen Komponisten und Organisten Yury Kostyuk und der Physik- und Englischlehrerin Natalia Kostyuk (geb. Siwkow) in Moskau geboren. 1996 zog sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder als Kontingentflüchtling nach Deutschland. 2011 begann Kos als Singer-Songwriterin unter dem Namen Lizusha mit humorvollen, aber auch ernsten Liedern. Nach mehreren Auftritten auf Comedy-Bühnen beschloss Kos, sich voll dem Kabarett-Genre zu widmen und debütierte mit ihrem ersten Programm im Mai 2015. Nur wenig später folgten erste TV-Auftritt u.a. bei „NightWash“
Karten für diese und alle Veranstaltungen der Reihe „nidda satirisch“ gibt es ab sofort zu 20,- Euro (ermäßigt 17 Euro) unter www.nidda.de oder unter www.reservix .de.