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„Ist denn da niemand, der mich hört?“
7. Juli 2017 um 19:00 - 21:00
TheodoBo – Das Theater ohne doppelten Boden – zeigt am 7. Juli um 19.00 Uhr im Heuson-Museum in Büdingen ein Theater in Fragmenten. Lieder und Bilder einer Zeit geprägt von jahrzehntelangen Klimaverschlechterungen, Hungersnöten, Pestepidemien und Kriegen. Das Ende der Welt scheint nah und die Theologen streiten darum, welche Auslegung von Gottes Wort die richtige sei um diesem Teufelsgebaren entgegenzutreten. Auch in Büdingen wütete der Hexenwahn und erreichte ungeahnte Ausmaße.
In dieser Zeit, von der man dachte, dass sie die Letzte sei, wird Anton Praetorius Hofprediger in Birstein, in der Grafschaft Ysenburg. Praetorius erfährt eine Wandlung vom Befürworter zum Gegner von Hexenprozessen und Folter. Er stellt sich gegen die Peiniger der vermeintlichen Hexen und versucht so vier Frauen aus Rinderbügen vor dem Tode zu retten. Der Theologe Praetorius hat selbst viel Leid in seinem Leben erfahren und musste mit Schmerz und Verlusten leben. Das Programm „Ist denn da niemand, der mich hört?“ wirft einen Blick auf einen Menschen in Extremsituationen in einer extremen Zeit. Man hat diesen Verfechter der Menschenrechte daher als einen “Vorgänger” von Amnesty International bezeichnet.
Beginn der Veranstaltung ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 12,00 €, Mitglieder des Geschichtsvereins zahlen 10,00 €. Buchungen für die Vorstellung im Heuson-Museum (Tel. 06042-950032) und bei Joachim Cott unter 06042-952334 und joachim.cott@t-online.de. Davor kann ab 18.00 Uhr die neue Ausstellung „Hexenwahn und Teufelsglaube“, die am 24. Juni um 14.00 Uhr eröffnet wird, besucht werden.