Mit den Förderzusagen aus dem Förderprogramm 444 „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau des Bundesfinanzministeriums, KfW, wurden weitere wesentliche Finanzierungsbausteine für Projekte im Rahmen der interkommunalen Landesgartenschau Oberhessen2027 zugesichert.
Die 11 Kommunen der LGS Oberhessen setzen sich gemeinsam für eine nachhaltige und langfristige Entwicklung der Region ein. Zur Landesgartenschau entstehen innovative, ökologisch und an den Klimawandel angepasste Erholungs- und Freizeitflächen. Das Förderprogramm 444 der KfW mit seiner Ausrichtung auf die Schaffung von Grünflächen und die Förderung der Artenvielfalt im Siedlungsbereich trifft somit exakt die Bedürfnisse der anvisierten Maßnahmen.
Bisher haben die drei Kommunen Echzell, Gedern und Büdingen positive Förderbescheide erhalten. Dazu trafen sich die drei Bürgermeister Guido Kempel (Gedern), Benjamin Harris (Büdingen) und Wilfried Mogk (Echzell) zu einem kurzen Austausch in Echzell und besichtigten gemeinsam das Gelände des geplanten „Zukunftsparks“.
Thomas Hellingrath, Geschäftsführer der Landesgartenschau Oberhessen 2027 merkte an: „Wir sind sehr erfreut, dass nun die ersten Förderanträge positiv entschieden wurden. So gut wie alle der beteiligten Kommunen haben weitere Anträge in der Bearbeitung und hoffen ebenfalls auf die Zusage der Gelder“
Echzell
Nach Echzell fließt über die KfW bisher eine Fördersumme von 265.889,60 Euro für die Neupflanzung von ca. 200 Bäumen.
Für den geplanten Zukunftspark ist eine ökologische Aufwertung durch die Neupflanzung von Gehölzen mit einem breiten und klimaresilienten Artenspektrum vorgesehen. Weiterhin ist die Anlage von Streuobstwiesen mit regionalen Sorten beabsichtigt.
Die Förderungen im Einzelnen:
Neupflanzung von Bäumen, 80% bis max. 173.835,20 Euro.
mehrjährige Entwicklungspflege, 80% bis max. 92.054,40 Euro
Gedern
Gedern wurde von der KfW bisher eine Fördersumme von 414.000 Euro für die Neupflanzung von Klimabäumen und der Renaturierung des Mühlbachs zugesprochen.
Im Bereich Schlosspark Gedern wird der wertvolle alte Baumbestand ergänzt durch über 120 Neupflanzungen. Im Südwesten des Schlossparks kann der Mühlbach sein enges Korsett verlassen. Die Renaturierung des Baches bietet ein größeres Retentionsvolumen bei Hochwasserereignissen und stellt zudem einen vielseitigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar. Mit seinem flachen Ufer wird er zudem Naturerlebnisraum.
Die Förderungen im Einzelnen:
Renaturierung Mühlgraben, 90% bis max. 180.000 Euro
Pflanzung von Bäumen im Bereich Schlosspark, 90% bis max. 180.000 Euro
Entwicklungspflege Bäume im Bereich Schlosspark, 90% bis max. 54.000 Euro
Büdingen
Hier fördert die KfW mit einer Fördersumme von insgesamt 1.304.000,00 Euro das innovative Schwammstadtprojekt, welches einen wesentlichen Teil des geplanten Bürgerparks darstellt.
Die mit Stauden und Bäumen bepflanzten Regengärten als lokale Bereiche der Regenwasserversickerung stellen einen wichtigen Baustein im Hochwasserschutz dar. Sie dienen als bepflanzte Versickerungsflächen bei starken Regenfällen, lindern den Trockenstress von Bäumen und Sträuchern und tragen an heißen Tagen zu einem angenehmen Klima bei. Im Klimahain nahe des Seemenbachs ist die Bepflanzung mit Pionierbäumen geplant. Pionierbäume sind die Abenteurerinnen und Entdecker unter den Bäumen. Sie zeigen eine hohe Resistenz gegenüber Klimaextremen und stellen geringe Standortsansprüche. Der naturnahe Spielplatz lädt zum Toben und dem Erkunden von Flora und Fauna ein.
Büdingen wird damit zu einem Vorreiter für moderne städtische Grünkonzepte in Verbindung mit Schwammstadtprinzipien, dem klimagerechtes Wassermanagement von Städten.
Die Förderungen im Einzelnen:
Regengärten, 80 % bis max. 760.000 Euro
Naturnahes Spielen, 80% bis max. 224.000 Euro
Klimahain, 80 %, bis max. 320.000 Euro
Zusätzlich wurden von den LGS-Oberhessen Kommunen bisher noch zwei Förderanträge bei der KfW Bank gestellt, die sich noch im Bewilligungsprozess befinden. Ergänzende Anträge sind in der Vorbereitung. Auch bei weiteren Fördertöpfen des Bundes und des Landes wurden Anträge eingereicht.
Bild:
v.l. Thomas Hellingrath, Geschäftsführer der Landesgartenschau Oberhessen, Benjamin Harris (Bürgermeister Büdingen), Guido Kempel (Bürgermeister Gedern), Wilfried Mogk (Bürgermeister Echzell), Jochen Degkwitz (Echzell)